Gründer erzählen

Niklaus Wirth, Carl August Zehnder und Walter Gander haben nicht nur die Forschung und die Lehre am Departement geprägt, sondern auch die ETH Zürich und die ganze Schweiz beeinflusst. In den Interviews erinnern sie sich an diese Zeit.

Niklaus Wirth ()

Niklaus Wirth

Professor von 1968 bis 1999

Niklaus Wirth war ein Schweizer Informatiker und von 1968 bis 1999 ordentlicher Professor für Informatik an der ETH Zürich. Er entwickelte mehrere Programmiersprachen, darunter Pascal, und leistete Pionierarbeit auf dem Gebiet der klassischen Softwaretechnik. 1984 erhielt er den ACM Turing Award, der allgemein als höchste Auszeichnung in der Informatik gilt, und 1987 den Computer Pioneer Award des IEEE. 1981 gründete Niklaus Wirth zusammen mit Carl August Zehnder, Jürg Nievergelt und Peter Läuchli die eigenständige Abteilung für Informatik und den dazugehörigen Studiengang. Niklaus Wirths Arbeit und Leidenschaft trieb den Fortschritt in mehreren Bereichen voran: die Einführung eines eigenständigen Studiengangs an der ETH Zürich, die Gründung des Departements Informatik und die Verbreitung der Informatik rund um die Welt. Dank seines visionären Charakters gelang es Niklaus Wirth, Innovationen in der Informatik in die Schweiz zu bringen und hier zu etablieren. Seine Forschungsbeiträge sind massgeblich dafür verantwortlich, dass es heute den Studiengang und das Departement Informatik an der ETH Zürich gibt. Prof. em. Niklaus Wirth prägte das Gebiet der Informatik tiefgehend: Die Programmiersprache Pascal ist die bekannteste Leistung von Niklaus Wirth. Sein Wirken reicht aber noch viel weiter, von der Nachfolgesprache Modula-2 über das Oberon-System bis zur Workstation "Lilith", um nur einige davon zu nennen. Pascal markiert jedoch den Beginn von Wirths Einfluss auf die Programmiersprachen.

Niklaus Wirth starb am 1. Januar 2024, wenige Wochen vor seinem 90. Geburtstag. Wirths Leistungen haben die Perspektive mehrerer Generationen von Programmierern entscheidend geprägt und sind auch heute noch von grosser Bedeutung.

Video Teil 1/3

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Teil 1/3: Niklaus Wirth im Gespräch mit Friedemann Mattern (DE Untertitel), 40 Jahre D-INFK

Video Teil 2/3

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Teil 2/3: Niklaus Wirth im Gespräch mit Friedemann Mattern (DE Untertitel), 40 Jahre D-INFK

Video Teil 3/3

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Teil 3/3: Niklaus Wirth im Gespräch mit Friedemann Mattern (DE Untertitel), 40 Jahre D-​INFK

Carl August Zehnder

Carl August Zehnder

Professor von 1970 bis 2003

Carl August Zehnder ist Professor für Informatik und war von 1970 bis 2003 Fakultätsmitglied der ETH Zürich. Seine Arbeitsschwerpunkte waren Daten und Datenbanken, einschliesslich grosser Informationssysteme, Informationsmanagement, Projektmanagement in der Informatik, Informatikausbildung und Informatikrecht. 1981 gründete Carl August Zehnder zusammen mit Niklaus Wirth, Jürg Nievergelt und Peter Läuchli die eigenständige Abteilung für Informatik IIIC und den dazugehörigen Studiengang  ein langer Prozess, der erst im vierten Anlauf gelang. Nach der Gründung der Abteilung wurde Zehnder dessen erster Vorsteher und prägte sie mit seinem datengetriebenen Ansatz grundlegend. Parallel zu seiner Lehr- und Forschungstätigkeit übernahm Professor Zehnder weitere Aufgaben an der ETH Zürich, unter anderem als Delegierter des Rektors für die Studienorganisation, ETH-Vizepräsident und Vorsteher des Departements für Informatik. Als Milizgeneralstabsoffizier mit insgesamt vier Dienstjahren hat er sich auch für die Einführung der Informatik in der Schweizer Armee eingesetzt und war im Vorstand verschiedener Fachorganisationen- und vereinen für Informatik tätig.

Video Teil 1/2

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Teil 1/2: Carl August Zehnder im Gespräch mit Beat Döbeli (DE Untertitel), 40 Jahre D-INFK

Video Teil 2/2

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Teil 2/2: Carl August Zehnder im Gespräch mit Beat Döbeli (DE Untertitel), 40 Jahre D-INFK

Walter Gander

Walter Gander

Professor von 1987 bis 2009

Professor emeritus Walter Gander war von 1987 bis 2009 Fakultätsmitglied des Departments Informatik und prägte in dieser Zeit nicht nur die ETH Zürich, sondern auch die Schweiz. Sein Hauptinteresse galt dem wissenschaftlichen Rechnen. Im Jahr 1989 gründete er zusammen mit den beiden Oberassistenten Peter Arbenz und Hans Hinterberger das Institut für Wissenschaftliches Rechnen am D-INFK und war zur gleichen Zeit Abteilungsvorsteher des Departements. Im Jahr 1997 übernam er die Rolle des Departementsvorstehers und des Abteilungsvorstehers  ein Amt, dem er vier Jahre nachging. Walter Gander leitete die Schweizer Supercomputer-Initiative zur Beschaffung des nationalen Supercomputers in Manno und legte somit den Grundstein für das heutige Swiss National Supercomputing Centre (CSCS). Walter Gander war nicht nur ein Forscher, sondern auch ein Visionär und ein Brückenbauer. Er setzte sich schon früh für die Frauenförderung in der Informatik ein, sowie für die Etablierung eines eigenständigen Informatikunterrichts in der Schule.

Video Teil 1/2

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Teil 1/2: Walter Gander im Gespräch mit Lukas Fässler (DE Untertitel), 40 Jahre D-INFK

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Teil 2/2: Walter Gander im Gespräch mit Lukas Fässler (DE Untertitel), 40 Jahre D-INFK

Hier erhalten Sie weitere Einblicke in verschiedene Forschungsmeilensteine, die am Departement Informatik entwickelt wurden.

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