Geschichte des Departements

Die Geschichte der Informatik an der ETH Zürich begann in 1948. Die Zeitachse zeigt die wichtigsten Entwicklungen bis zur Gründung des D-​INFK 1981 und danach.

2023

Das D-INFK umfasst heute 46 Fakultätsmitglieder, davon 12 Frauen.

Colourful logos for the 40th anniversary of the Department of Computer Science

2021

D-INFK feiert sein 40. Jubiläum. Über 800 neue Bachelor- und Masterstudierende beginnen im Herbstsemester ihr Studium. Mehr als 40 Professorinnen und Professoren lehren und forschen am Departement.

2020

Bild des OAT-Gebäudes in Oerlikon, in dem sich das ETH AI Center befindet.
Bild des OAT-Gebäudes in Oerlikon, in dem sich das ETH AI Center befindet. (© KEYSTONE / CHRISTIAN BEUTLER)

Das ETH AI Center wird gegründet. Als zentrale Drehscheibe der ETH für künstliche Intelligenz bringt das Zentrum departementsübergreifend Forschende zu Grundlagen, Anwendungen und Auswirkungen von KI zusammen.

2017

Brochures for the Data Science and Cyber Security Master's programmes.
Zwischen 2017 und 2019 führt das D-INFK zwei neue Masterstudiengänge ein, Data Science und Cyber Security. Foto: D-INFK

D-INFK führt ein neues Masterstudium in Data Science ein.

2019

D-INFK führt ein neues Masterstudium in Cyber Security ein.

2013

Das D-INFK umfasst nun 30 Professorinnen und Professoren.

2010

Professor Markus Gross. Photo: ETH Zürich/Philippe Hollenstein
Professor Markus Gross bei der Eröffnung von DisneyResearch|Studios in Zürich, das er bis heute leitet. Foto: ETH Zürich/Philippe Hollenstein

externe SeiteDisneyResearch|Studios in Zürich wird eröffnet. Es ist das erste und einzige Forschungslabor, welches die Walt Disney Company an einer Hochschule in Kontinentaleuropa betreibt.

2007
Apple bringt das erste iPhone auf den Markt.

2005

YouTube wird gegründet.

2005

CAB building. Photo: Sandra Herkle for D-INFK
Das Gebäude CAB an der Universitätstrasse 6 ist der heutige Hauptstandort des Departements Informatik. Foto: Sandra Herkle für D-INFK

D-INFK beginnt den Umzug aus dem IFW-Gebäude an seinen heutigen Hauptstandort, das CAB.

2003

Der Informatikstudiengang wird an das Bologna-Abkommen angepasst. Die heutigen Bachelor- und Masterabschlüsse ersetzen das fünfjährige Ingenieurdiplom.

2000
Die Dotcom-​Blase platzt, was einen deutlichen, aber kurzlebigen Rückgang bei den Zahlen der Informatikstudierenden am D-​INFK verursacht.

2000

Das D-INFK umfasst 19 Professorinnen und Professoren.

1998
Larry Page und Sergey Brin gründen Google.

1997
Der amtierende Schachweltmeister Garry Kasparov verliert gegen den IBM-​Schachcomputer Deep Blue.

1995
Sun Microsystems veröffentlicht die Programmiersprache Java, die von James Gosling entwickelt wurde.

1993

«Frauenförderung» wird gegründet, eine Studierendenorganisation, die Frauen in der Informatik unterstützt. Heute ist sie als CSNOW (Network of Women in Computer Science) bekannt.

1991

Vergrösserte Ansicht: Screenshot of the routing of an e-mail from ETH to Stanford via CERN and Berkeley in 1987. Image: Walter Gander
Dieser Screenshot zeigt das Routing einer E-Mail von der ETH nach Stanford über CERN und Berkeley in 1987. Bild: Walter Gander

Studierende der ETH Zürich erhalten erstmals E-Mail-Konten, was erneut Walter Gander zu verdanken ist.

Zum Blogbeitrag über die Anfänge von Internet und E-Mail an der ETH Zürich

1990
Tim Berners-​Lee erschafft am CERN in Genf das World Wide Web, welches 1993 dank Marc Andreessens Mosaic-​Webbrowser bekannt wird.

1989

Prof. em. Walter Gander. Photo: Pauline Lüthi for D-INFK
Professor emeritus Walter Gander, hier im Dozentenfoyer 2021, war einer derjenigen Forschenden, die sich für einen Internetanschluss für die ETH einsetzten. Foto: Pauline Lüthi für D-INFK

Auf gewissen Druck von Walter Gander und anderen Forschenden erhält die ETH Zürich einen Internetanschluss.

Zum Videointerview mit Walter Gander

1988

Opening ceremony of the IFW building. Photo: ETH Library
Professor Carl August Zehnder (rechts) bei der Eröffnung des neuen Informatikgebäudes IFW. Foto: ETH-Bibliothek

Das Gebäude IFW, direkt neben dem RZ, wird eröffnet. Es dient als das neue Zuhause der Informatik an der ETH Zürich.

1988

The supercomputer Cray X-MP/28 is being installed in the Computing Centre. Photo: ETH Library
Der Supercomputer Cray X-MP/28 wird im Rechenzentrum installiert. Foto: ETH-Bibliothek

Niklaus Wirth und Jürg Gutknecht stellen die Programmiersprache und das Betriebssystem Oberon vor.

ETH Zürich kauft den Supercomputer Cray X-MP/28. Heute dient seine unverkennbare gelbe Prozessoreneinheit als Sitzgelegenheit im CAB-Gebäude.

Mensch, Technik, Wissenschaft berichtete 1988 über den Cray-Supercomputer und sprach mit Carl August Zehnder

1987
Die .ch-​Domain wird ins Domain Name System eingetragen. ethz.ch ist einer der ersten .ch-​Domainnamen.

1985
Die allererste .com-Domain (Symbolics.com) wird registriert.

1984

Prof. em. Niklaus Wirth
Niklaus Wirth, hier mit seinem Computer Lilith, erhielt 1984 den ACM Turing Award, der auch als «Nobelpreis der Informatik» bezeichnet wird. Foto: Niklaus Wirth

Niklaus Wirth erhält den Turing Award für die Entwicklung mehrerer innovativer Programmiersprachen, darunter auch Pascal.

Der VIS (Verein der Informatikstudierenden) wird gegründet.

Zum Interview mit dem ersten VIS-Präsidenten Fredi Schmid

1983
ARPANET und das Defense Data Network wechseln offiziell zum TCP/IP-​Standard, was die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Computernetzwerkern ermöglicht und das Internet entstehen lässt.

Rul Gunzenhäuser, Carl August Zehnder, a guest and Urs Hochstrasser attend the presentation of the new division IIIC in Audi Max.  Photo: ETH Library
Von links: Rul Gunzenhäuser, Carl August Zehnder, ein Gast und Urs Hochstrasser bei der Vorstellung der neuen Abteilung im Audi Max. Foto: ETH-Bibliothek

1981

Carl August Zehnder, Niklaus Wirth, Jürg Nievergelt und Peter Läuchli gründen die Abteilung für Informatik (Abteilung IIIC) und legen somit den Grundstein für das heutige D-INFK. Dies ist die erste Neugründung einer Abteilung an der ETH Zürich seit der Elektrotechnik 1935. Etwas mehr als 100 Studierende treten in den neuen Studiengang «Informatikingenieur» ein.

So wurde das D-INFK gegründet

1978
Donald Knuth veröffentlicht das digitale Textsatzsystem TeX. Es erreicht eine grosse Beliebtheit in der Form von LaTeX, das in den frühen 1980er Jahren von Leslie Lamport entwickelt wird.

1978

Carl August Zehnder (left) and Niklaus Wirth shown in 2006 with Lilith. Photo: Christian Beutler, NZZ
Carl August Zehnder (links) und Niklaus Wirth mit Lilith, 2006. Foto: Christian Beutler, NZZ

Niklaus Wirth und Richard Ohran entwickeln den Personal Computer Lilith, der auf dem Xerox Alto basiert und über einen hochaufgelösten grafikfähigen Display sowie eine Maus verfügt.

SRF berichtete 1983 über Lilith

1977
Der Apple II, einer der ersten kommerziell hocherfolgreichen Personal Computer, kommt auf den Markt.

1976
Die asymmetrische Kryptographie kommt erstmals an die Öffentlichkeit in einem mittlerweile berühmten Artikel von Whitfield Diffie und Martin Hellman.

1974

Die Fachgruppe für Computerwissenschaften erhält einen offiziellen Status und wird zum Institut für Informatik umgetauft.

1973
Die Computer Science Laboratory am Xerox PARC (Palo Alto Research Center) entwickelt Alto, eine PC-​Workstation mit der ersten graphischen Benutzeroberfläche samt Fenstern, Icons und Menüs.

1971
Die ersten Mikroprozessoren kommen auf den Markt.

1970

Niklaus Wirth. Photo: ETH Library
Niklaus Wirth 1969. Foto: ETH-Bibliothek

Niklaus Wirth entwickelt die Programmiersprache Pascal, ein Nachfolger für Algol, welche weit verbreitet werden würde.

Mehr zu Pascal

1970

CDC 6400/6500 computer is being installed in the new Computing Centre building
Die CDC 6400/6500 wird im neuen Rechenzentrum (RZ) an der Clausiusstrasse 55 installiert. Foto: ETH-Bibliothek

Das neue RZ-Gebäude (Rechenzentrum) der ETH Zürich wird eröffnet. Es beherbergt das ebenfalls neue Computersystem CDC 6400/6500.

Die Newssendung Antenne berichtete 1970 über die CDC 6400/6500

1969
Die Entwicklung des Betriebssystems Unix beginnt in den Bell Labs unter der Leitung von Ken Thompson und Dennis Ritchie. Sein Open-​Source-Klon Linux erreicht in den frühen 2000er Jahren eine grosse Beliebtheit.

1968

Heinz Rutishauser, Peter Läuchli und Niklaus Wirth gründen die Fachgruppe für Computerwissenschaften. Carl August Zehnder kommt 1970 hinzu.

1965
Gordon Moore veröffentlicht das mooresche Gesetz.

1965

Prof. em. Carl August Zehnder
Prof. em. Carl August Zehnder. Foto: Charly Rappo, ETH Zürich

Als Doktorand bei Eduard Stiefel berechnet Carl August Zehnder sämtliche Prüfungspläne der ETH Zürich auf dem Computer – zum ersten Mal in der Geschichte der Hochschule.

Zum Videointerview mit Carl August Zehnder

1964

ETH Zürich kauft erstmals einen Computer, eine CDC 1604A. Der Rechner ist 400 Mal schneller als ERMETH und kann sowohl in Fortran als auch in Algol programmiert werden.

1960
Tony Hoare entwickelt den Quicksort-​Algorithmus.

1959
Der Begriff «Computer Sciences» wird zum ersten Mal erwähnt in einer Rede von Louis Fein an der Western Joint Computer Conference.

1958

Eine internationale Konferenz in Zürich verabschiedet den ersten Bericht einer neuen universellen Programmiersprache namens Algol (ALGOrithmic Language), um der Dominanz von Fortran entgegenzuhalten. Heinz Rutishauser war direkt in ihre Entwicklung involviert.

1957
Mit der Gründung der Fairchild Semiconductor in Santa Clara, Kalifornien, beginnt die Entwicklung des Silicon Valley zum weltweit führenden Zentrum für Fortschritt und Unternehmertum im Bereich der Computertechnologie.

1956
Edsger Dijkstra erfindet seinen Algorithmus für den kürzesten Pfad, der heute in jedem Internetrouter zu finden ist.

1956

The ERMETH (Elektronische Rechenmaschine der ETH)
Die ERMETH (Elektronische Rechenmaschine der ETH). Foto: ETH-Bibliothek

Eduard Stiefel, Heinz Rutishauser und Ambros Speiser schliessen den Bau der ERMETH (Elektronische Rechenmaschine der ETH) ab. Der Digitalrechner ist mit über 1500 Elektronenröhren ausgestattet und bleibt bis 1963 im Einsatz. Heute ist die ERMETH im Museum für Kommunikation in Bern ausgestellt.

1954
IBM entwickelt Fortran I, die erste höhere Programmiersprache, die eine weite Verbreitung finden würde.

1952

Als erste kontinentaleuropäische Hochschule bietet ETH Zürich einen Kurs über «Programmierung mit Übungen am Rechengerät» an.

1950
Jule Charney und John von Neumann erstellen die erste Wettervorhersage am Computer.
Alan Turing formuliert den Turing-​Test für künstliche Intelligenz.

1950

Zuse Z4
Eduard Stiefels Assistenten, Heinz Rutishauser (links) und Ambros Speiser, neben den über 2000 Relais der Zuse Z4. Foto: ETH-Bibliothek

1950: Eduard Stiefel mietet die Zuse Z4 für das Institut, einen Relaisrechner, den Konrad Zuse in Deutschland entwickelt hatte. Die Vermietung macht Zuse Z4 zum ersten kommerziellen Computer der Welt. Der Rechner bleibt für vier Jahre an der ETH Zürich.

1948

Professor Eduard Stiefel
Professor Eduard Stiefel. Foto: ETH-Bibliothek

Eduard Stiefel gründet das Institut für Angewandte Mathematik.

1947
John Bardeen, Walter Brattain und William Shockley entwickeln den ersten funktionierenden Bipolartransistor in den Bell Laboratories.

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