Willkommen, Professor Ralf Jung

Ralf Jung ist seit November 2022 als Tenure-Track-Assistenzprofessor für Informatik am Departement Informatik der ETH Zürich tätig. In diesem kurzen Interview stellt er sich vor.

Prof. Ralf Jung
Ein grosser Teil von Ralf Jungs Forschung befasst sich mit der Programmiersprache Rust.

Professor Jung, willkommen an der ETH Zürich. Was sind Ihre aktuellen Forschungsinteressen?
Ich verwende rigorose mathematische Verfahren, um Software zuverlässiger und sicherer zu machen. In letzter Zeit befasse ich mich vor allem mit der Programmiersprache Rust. Diese junge Sprache wurde entwickelt, um Low-Level, High-Performance Software zu schreiben, ohne die Korrektheit zu beeinträchtigen. Meine Forschung stellt die Versprechen von Rust auf eine solide formale Grundlage und hilft Rust-Programmierenden, die verbleibenden Bugs in ihren Programmen auszumerzen. Ausserdem arbeite ich an grundlegenden Techniken, um die Korrektheit von nebenläufiger Software zu gewährleisten – Programme, die moderne Multi-Core-CPUs nutzen und bei denen etablierte Techniken wie das Testen oft unzureichend sind.

Welche Auswirkungen hat Ihre Forschung auf die Gesellschaft?
Die Welt läuft mit Software; wir vertrauen Computern jeden Tag in so vielen Bereichen unseres Lebens. Meine Forschung trägt dazu bei, dass dieses Vertrauen auch verdient ist.

Wo haben Sie gearbeitet, bevor Sie an die ETH Zürich kamen?
Ich habe am MPI-SWS auf dem Saarland Informatics Campus unter der Leitung von Derek Dreyer doktoriert. Danach war ich Postdoc am MIT.

Welche Lehrveranstaltungen werden Sie an der ETH unterrichten?
Das ist noch nicht endgültig entschieden, aber ich hoffe, dass ich einen Kurs über die Semantik von Typsystemen unterrichten kann.

Was sind Ihre ersten Eindrücke von der Schweiz und der ETH Zürich?
Ich liebe sie. Seit meiner Kindheit bin ich ein grosser Bergfan, und ich kann nicht genug von der Schweizer Landschaft bekommen. Ausserdem geniesse ich die hervorragenden öffentlichen Verkehrsmittel in der Schweiz sehr. Und natürlich ist die ETH ein grossartiger Ort für die Forschung. Sie bietet erstaunliche Möglichkeiten und alle Ressourcen, die ich brauche.

Welchen Rat würden Sie Studierenden geben, die gerade erst in die Informatik einsteigen?
Bleibt neugierig, und probiert Dinge aus! Die Informatik bietet eine erstaunliche Bandbreite an Forschungsgebieten, von extrem theoretisch bis sehr angewandt, mit vielen interessanten Möglichkeiten, die beiden Enden dieses Spektrums zu verbinden. Informatik ist mehr als maschinelles Lernen!

JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert